Tauern (1841 m) - einsame Wanderung mit perfekten Fotospot
- Cindy Haase
- 23. Sept. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. März
Wandern in Tirol
Ein perfekter Wandertag sieht so aus, auf den Gipfel des Tauern gehen, den Blick auf den Plansee genießen und dann noch den perfekten Platz für ein wunderschönes Foto finden. Der folgende Tourentipp bietet eine einzigartige Bergwelt, weit und breit kaum eine Menschenseele und ganz viel Ruhe und Natur. Allerdings verläuft die Wanderung teilweise auf weglosen Passagen und Geröll, sodass Schwindelfreiheit und Trittsicherheit zwingend erforderlich sind.
Tourentipp Tauern (1841m)
Bereits letztes Jahr ging es ins wunderschöne Tirol, genauer gesagt an den Plansee und auf den Gipfel des Tauern (1841 m).
Ich bin immer wieder auf der Suche nach den perfekten Fotospots dieser Welt, markant und einen grandiosen Ausblick bieten, das sind Punkte, die dabei wichtig sind. In Tirol wurden wir fündig. Diese Wanderung steht ganz weit oben auf meiner Liste der persönlichen Lieblingstouren. Deswegen möchte ich euch auf den Tauern mitnehmen und vielleicht bekommt ihr ja Lust, selbst diese Wanderung auf den Tauern irgendwann mal zu unternehmen. Beste Jahreszeit für diese Wanderung ist der Sommer, zwischen Juni und Oktober.
Startpunkt der Wanderung
Vom Campingplatz Seespitz (Adresse; AT-6600 Breitenwang/Reutte) gehts direkt los. Über die Holzbrücke (links) gelangt man auf einen schattigen Forstweg, direkt am Plansee entlang. Nach etwa 10 Minuten zweigt der Aufstieg über den Jägersteig ab. Der Aufstieg vom Plansee bis zu einer Jagdhütte (Aufstieg ca 1 Stunde) ist besonders lohnend. Hier entstehen die schönsten Bilder während der gesamten Tour. Am schönsten ist ein Vorspung unterhalb der Jagdhütte mit einem fantastischen Blick über den See und die Bergkulisse.
Allerdings es benötigt vor allem hier Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da der Grat teilweise schmal ist und mit dem Geröll eine Ausrutschgefahr besteht.
Zum Gipfel des Tauern
An der Jagdhütte vorbei geht der Anstieg weiter Richtung Tauern. Links von uns befindet sich der Heiterwanger See. Die Wanderung ist facettenreich. Zunächst geht es weiter durch ein lichtes Waldstück und eine steile Wiese. Es gibt immer mehr Latschen, die den Weg versperren und auch verunsichern, ob man sich überhaupt noch auf dem richtigen Pfad befindet.
Teilweise ist es nicht leicht auf dem Wanderweg zu bleiben. Die Tour ist kaum begangen, entsprechend schlecht kann man den Pfad manchmal lesen. Wir finden glücklicherweise immer wieder auf den rechten Weg, da wir nach einen vorab abgespeicherten GPS Track gehen. Aber genau das macht diese Wanderung auch irgendwie interessant. Man trifft kaum auf andere Wanderer und kann somit einen Tag fern von Trubel verbringen.
GPS Daten
Ich empfehle entweder die Pfadspuren richtig lesen zu können oder viel besser vorab einen GPS Track runterladen, ansonsten kann es schnell bedeuten, dass man über die Latschenfelder drüber muss oder einfach immer wieder zurück gehen muss, um den richtigen Weg zu finden.
Mit ein paar Metern Umweg kommen wir dennoch sehr gut durch. Recht schnell befinden wir uns auch im Aufstieg auf den Tauern. Für erfahrene Wanderer ist der Anstieg problemlos (Achtung kleine Kletterpassagen und Hände benutzen). Weniger erfahrene Wanderer empfehle ich diese Tour eher weniger bzw. sollten die Passagen einfach nicht unterschätzen.
Nach ca. 2,5 Stunden stehen wir auf dem Gipfel des Tauern. Das Gipfelkreuz haben wir für uns allein und die Aussicht ist atemberaubend schön. Wenn man die Tour als Rundweg machen will, geht es über den Grat weiter auf den Gipfel des Zunterkopf (Tauern - Zunterkopf etwa 30 Minuten). Aber spätestens hier nehmen die Wanderer wieder zu und mit der Einsamkeit ist vorbei.
Wir entschieden uns auf dem gleichen Weg zurück zu wandern.
Fazit zur Wanderung auf den Tauern, Tirol
Einsame Tour, für Alltagsflüchtlinge und Fotografen auf der Suche nach dem perfekten Ort für das perfekte Foto. Wenig begangen heißt in diesem Fall, dennoch sehr lohnenswert.
Meine Empfehlung wie bereits erwähnt, die Route unbedingt als GPS Track dabei zu haben oder auch eine detailierte Wegbeschreibung, da keine Beschilderung vorhanden ist und man durch die Wildwechselstellen öfter mal die falsche Abzweigung wählt. Wir waren mit den GPS Daten unterwegs und konnten so mit kleineren Umwegen unseren Weg finden. Man erkennt relativ schnell, wenn man falsch gelaufen ist, da oft Latschen den Weg versperren.
Details
Ausgangsort: Parkplatz an der Strasse / Campingplatz Seespitz, direkt an der Brücke
Aufstieg / Abstieg: 994 m
Höchster Punkt: 1841 m
Hin- und Rückweg: der gleiche, kein Rundweg
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll / Wanderpfad nicht durchgängig ersichtlich
Dauer: 5 Stunden
Equipment: festes Schuhwerk und Wanderstöcke sehr empfohlen
Fotocredit: Stefan Schaaf (PEAK ART IMAGES)
Danach empfehle ich übrigens noch einen kurzen Stopp am Plansee einzulegen, denn Abkühlung ist mehr als verdient.
Originalkommentar von Rico: 17. Oktober 2021 um 21:24 Uhr
Super Beschreibung und danke für den tollen Tipp. Haben die Wanderung heute gemacht und es war wirklich fantastisch!
Originalkommentar von Oliver Nöding: 13. Oktober 2020 um 8:48 Uhr
Wirklich tolle Bilder. Eine schöne Tour, die ich auch kenne.
Vg
Oliver
Originalkommentar von Nina: 30. Juni 2019 um 17:03 Uhr
Hi Cindy, seit deinem Beitrag wollte ich die Tour mal gehen, heute war es so weit! Grandioses Panorama, Einsamkeit, tolle Tour, danke für diese Anregung 😍
Wir sind den Rundweg über den Zunterkopf gegangen und danach direkt an der ersten Möglichkeit in den See gesprungen.
Hatten die Tour über Komoot als GPS vorab aufs Handy geladen, würde ich definitiv empfehlen.
Originalkommentar von Ronja: 4. Oktober 2018 um 14:32 Uhr
Sieht mega schön aus, wir würden gerne am Wochenende dort hin, wo hast du denn den die GPS Daten für die Wanderung gefunden? 🙂
Lg Ronja
Originalkommentar von Who is Mocca?: 26. September 2018 um 10:58 Uhr
Wir haben hier einfach das Paradies schlechthin! Und wie du sagst: Ein perfekter Fotospot jagt den anderen! Würde am liebsten jeden Tag in den Bergen verbringen. <3
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com