Meine letzten Trainingswochen - ein Einblick und läuft es wie es soll?
- Cindy Haase
- 13. Apr. 2017
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. März
Die Trainingswochen rennen, meine letzten Trainingswochen im Überblick.
Zurück aus dem Urlaub, zurück in den Trainingsalltag, oder?
Halt, es ist defintiv nicht so einfach wieder in ein regelmäßiges Training reinzukommen. Zumindest für mich momentan nicht.
Ich möchte euch ein kleines Update meines derzeitigen Fitnesszustandes geben, meine Gedanken zu meinem ersten Triathlon und wie ich jetzt da weitermache, wo ich vorm Urlaub aufgehört hatte. Denn die letzten Trainingswochen waren nicht optimal bzw. ich bin aus dem Training ausgestiegen.
Vor dem Urlaub
Vor dem Urlaub, irgendwann Anfang Februar ging es mir einfach nicht gut, ich kam beim Training sehr schnell an meine Grenzen, Energie war kaum vorhanden und somit der Spaß relativ schnell verschwunden. Was war los mit mir, ich weiß es eigentlich jetzt noch nicht wirklich. Als Folge hatte ich mein Training ziemlich reduziert und hatte mich vom Arzt durchchecken lassen. Ergebnis ? Gibt es kein wirkliches. Ich habe mir selbst die Diagnose gestellt, es wird wohl Übertraining sein. Die Symptome sprechen schon sehr dafür und das Pensum, welches ich absolviert hatte, war schon hoch. Außer für Sport und Alltag war nicht mehr viel Zeit für anderes zur Verfügung. Zusätzlich zu meinem Triathlonplan, hatte ich weitere Sporteinheiten absolviert, nicht zum Zweck, sondern zum Spaß. Denn Triathlontraining ist einsam, man muss viel in Pulsbereichen arbeiten und das heißt auch, dass man kaum in Begleitung unterwegs ist. Deshalb gab es immer wieder zusätzliche Early Bird Workouts oder Läufe mit Freunden, meine Einschätzung, es war zuviel.
Jetzt kommt das Thema mit der Regeneration und ja eigentlich wissen wir es. Aber mein Kopf bzw. ich will nicht akzeptieren, dass die Spaßeinheiten nicht zur Regeneration zählen. So deshalb gab es weniger Sport und drei Wochen Urlaub im Februar / März.
Was mir allerdings jetzt schwer fällt, ist in die Trainingsroutine wieder zurückzufinden.
Die Zeit rennt
Wenn ich auf den Kalender schaue, sind es nur noch 11 Wochen bis zu meinem ersten Triathlon. Ich ertappe mich immer wieder, dass ich mich mehr und mehr mit dem Triathlon stresse und lässig ist für mich aktuell nichts mehr. Viel mehr komme ich innerlich in Hektik und erstarre regelrecht, als es anzupacken.
Seit zirka einer Woche bin ich wieder in München, noch ein wenig Urlaubsstimming behalte ich mir. Spätestens nach Ostern wird wohl der Alltag wieder komplett zuschlagen.
Abschließend ein kurzes Update zu meinen derzeitigen sportlichen Einheiten oder auch Status. Im Urlaub selbst hatte ich nur kurze Läufe von bis zu sieben Kilometern absolviert. Ich lief vornehmlich auf La Reunion, eher unter erschwerten Bedingungen und oft nur der Fitness wegen. Denn eines kann La Reunion nicht: flach. Immer wieder waren Höhenmeter zu erklimmen bzw. Laufstrecken fehlten, oft war es nur möglich an der öffentliche Straße zu laufen. Die letzten drei Urlaubstage auf den Seychellen konnte ich auf ein kleines Fitnessstudio im Hotel zurückgreifen. Perfekt um auch der Hitze aus dem Weg zu gehen. Jeden Morgen um 7 Uhr ging ich nüchtern aufs Laufband und machte Krafttraining. Es stellte sich wieder ein wenig Regelmäßigkeit ein. Sogar ein ziemlich schnelles Intervalltraining war dabei. Eigentlich taten mir diese drei Tage richtig gut, es könnte immer so sein, morgens ins Training, dann gediegen frühstücken und den ganzen Tag nur abhängen. Hat was oder? Nun ja den abendlichen Wein hätte ich mir verbieten sollen, aber wir waren ja im Urlaub.
Zurück in München
Kaum zurück zu Hause, fand ich mich an der Startlinie des Spartan Race wieder. Es war zwar nur die kurze Sprinteinheit. Allerdings die Stimmung bei mir war nicht besonders und der Jetlag lag mir ziemlich im Nacken. Die Motivation fand ich dann irgendwann nach dem Start wieder und ich lief mit zwei Teammitgliedern ein gemütliches und spaßiges Rennen. Am nächsten Tag hatte ich Muskelkater, auch dass noch und vor allem von was? Wie auch immer, es läuft einfach nicht und ich brauche einen etwas längeren Anlauf, um in den Trainingsalltag reinzukommen. Diese Woche und das Osterwochenende sind noch locker laut Trainingsplan. Ich werde natürlich erst mal die spaßigen Sachen priorisieren und das andere auch irgendwie.
Fotocredit Spartan Race: Running Geo
Sommerzeit und der Frühling
Was mir allerdings sehr entgegen kommt, es ist länger hell, die Temperaturen werden wärmer. Das Laufen und das Radfahren sollte so langsam wieder vorwärts gehen. Ich erblicke in meinem Trainingsplan immer so blöde Schwimmtermine. Oh ja das ist die Disziplin, welche mich am meisten plagt. Es ist Zeit das kraulen zu verbessern und weiter zu üben (Bericht), ich kann immer noch nicht lange am Stück durchkraulen. An die Münchner Sportsfreunde, wer Lust und Zeit und Überredungskünste hat, ich bräuchte feste Schwimmtermine und freue mich auf Begleitung.
Kleines Fazit zu den kommenden Trainingswochen
Was nehme ich aus meinem derzeitigen Trainingszustand und den letzten Trainingswochen mit? Nun ja, glücklich bin ich nicht, gelernt habe ich, dass ich keine Maschine bin, auch wenn ich es so gern wollte. Ich sollte das Training langsam wieder aufnehmen, ohne mich von der noch verbleibenden Zeit zu sehr unter Druck setzen zu lassen. Ihr seht, es läuft noch nicht. Aber reibungslos wäre auch langweilig.
To be continued.
Fotocredit Beitragsbild: PEAK ART IMAGES
Originalkommentar von Cla62runner: 13. April 2017 um 23:26 Uhr
Hallo Cindy,
ich hab tatsächlich oft gedacht: ” wie schafft die Cindy das alles nur? ”Danke für deine Ehrlichkeit !
So ein Sportpensum ist ja wirklich eine Hausnummer.Lieber mal einen Gang zurück schalten, weil wir sind ja grad nicht Maschinen.Auf Insta warst du dann auch noch so aktiv. Hast glaube ich fast alles kommentiert, auch das finde ich enorm.
Kostet ja auch Zeit.
Ich stecke z.Z.auch in einem kleinen Tief und hab momentan keine große Lauflust ! Das kenne ich so gar nicht.
Liebe Grüße und schöne Feiertage
Claudia
Originalkommentar von Tom: 13. April 2017 um 22:42 Uhr
Als erstes: Mach dich nicht verrrückt. Das ist nur eine olympische Distanz, die ist in 2-3 Stunden vorbei. Du hast eine gute Grundlagenausdauer, bist schon Marathons gelaufen und wenn du das Schwimmen geschafft hast, dann hast du den Rest locker drauf. Du hast schließlich den Trans Alpine ins Ziel gebracht. Es geht doch nur ums vernünftig durchkommen, oder? Wenn du dann bei den nächsten Rennen schneller werden willst, musst du dich aufs Wesentliche konzentrieren und in den Disziplinen arbeiten ohne dich zu verzetteln.
Originalkommentar von Daniel Walzer: 13. April 2017 um 21:27 Uhr
Hallo Cindy, habe gerade begeistert deinen Blog hier gelesen. Wir stecken momentan auch mitten in den Vorbereitungen für unseren nächsten Run 270 km in 7 Tagen über die Alpen. Was steht bei dir als nächstes an? Vill könnten wir uns mal austauschen, wir sind für jeden wertvollen Tip dankbar 🙂 Viele Grüße aus dem Allgäu, Daniel und das Team
Originalkommentar von Kleinstadtprimel: 13. April 2017 um 21:02 Uhr
Hey Cindy, drück Dich erstmal ganz fest! Ne Du bist keine Maschine und Dein Körper hat in letzter Zeit doch so einiges geleistet … wenns mit dem Kraulen nicht so hinhaut, dann schwimm doch Brust. Das schwimmen ist die Diziplin bei der du am Wenigsten Zeit verlieren kannst. Ich kenn das ich bin 2002 in Roth in der Staffel geschwommen (3,8km) 2 Jahre danach konnte ich noch kein Hallenbad von innen sehen … schade das uns doch 120km trennen. Ich würde gern mit Dir Schwimmtraining machen, es gibt sooooo lustige Technikübungen ????♀️ Halte durch aber nicht verbissen und wenn es nicht läuft denke an mich : mit 80kg Halbmarathon da ist man…
Originalkommentar von Friederike: 13. April 2017 um 20:40 Uhr
Ein sehr ehrlicher und offener Einblick in die Schattenseiten des Sports. Gut, dass du weißt, dass Menschen keine Maschinen sind und ich wünsche Dir auch, dass Du wieder mehr Spaß und Leichtigkeit in Dein Training bekommst.